Von Ko Samui nach Krabi
Dienstag, 21. April 1998
Reisetag
Ko Samui
Wir stehen um 8 Uhr auf, denn das Boot geht um 14 Uhr in Nathon ab.
Bille und Volker gehen Baden, ich hole inzwischen die Wäsche ab.
Trockene, nach Jasmin duftende Wäsche - manchmal bedarf es nur wenig um mich
glücklich zu machen. Mittlerweile habe ich den gesamten Stress abgeschüttelt.
Entspannen ist angesagt und das gesamte Umfeld macht es einem leicht, das richtige
Gefühl zu entwickeln.
Die beiden kleinen Cobra-köpfigen haben im Rucksack Platz und sind so sicherer verstaut.
Der Pickup nach Nathon ist randvoll. Volker und ich spielen Außenborder und stehen hinten, auf einer Art Stoßstange, so dass die paar Kilometer nach Nathon etwas verkrampft verlaufen.
Da wir noch Zeit haben, bis das Boot ablegt, streunen wir ein bißchen durch Nathon. Bille tauscht in einer Bücherei, gegen einen kleinen Obulus, das Buch, das sie aus Deutschland mitgebracht und ausgelesen hatte, gegen ein anderes, gebrauchtes Buch. Praktische Sache.
Wieder einmal werden wir daran erinnert wie klein die Welt sein kann. Am Pier von Nathon treffen wir das deutsch-französische Pärchen, das ich auf dem Flug von Kuala Lumpur nach Bangkok kennengelernt hatte.
Das Boot legt pünktlich um 14 Uhr ab und lassen damit Ko Samui hinter uns. Gegen 16:45 Uhr legen wir am Pier von Surat Thani wieder an.
Krabi
Diesmal müssen wir "nur" eine gute Stunde am Pier von Surat Thani
verbringen und auf unseren Bus warten. So gegen 21:45 Uhr kommen wir im Dunklen
am Busterminal Krabi Junction an, das ca vier Kilometer außerhalb, im Norden von
Krabi
liegt.
Dass wir soweit außerhalb von Krabi landen würden wussten wir vorher nicht.
Das bringt natürlich unseren Plan direkt in Krabi im Hotel Europe
abzusteigen gehörig durcheinander.
Also lassen wir uns von einem Schlepper in die Pine Bungalows fahren. Diese sind zwar viel weiter nordwestlich, als wir wollten, aber ansonsten ist der Bungalow bei erster Betrachtung voll in Ordnung. Es gibt zwei Zimmer mit jeweils Doppelbetten, Mosikonetzen und Ventilatoren. Für 200 Baht die Nacht kann man nicht meckern.
Sogar ein leckeres Abendessen bekommen wir noch, trotz mittlerweile wirklich weit vorgerückter Stunde.
Auf dem Rückweg zum Bungalow statten wir, mit Taschenlampen bewaffnet, dem direkt neben den Bungalows gelegenen Strand noch einen kurzen Besuch ab. Im Lichtkegel sehen wir jede Menge kleine Krebse flitzen.
Anschließend erhalten wir noch einen kleinen Vorgeschmack dessen, was uns in
Indonesien wahrscheinlich öfter erwarten wird:
"Dusche" und WC sind nicht getrennt und es gibt keine Kloschüssel.
Statt einer Wasserspülung kommen ein Eimer mit Wasser und eine Schöpfkelle
zum Einsatz. Als Fenster dient ein Loch im Dach.
Zumindest nachts ist das WC außerdem die Wohnstätte von zwei Kröten und
einem Gecko.
Zurück zur Natur :-)