Von Frankfurt am Main nach Bangkok

Den Karfreitag noch in Mainz verbracht.

Frankfurt am Main

Samstag, 11. April 1998

11:52 GMT+1. So, jetzt geht es also los!

Plötzlich ging alles rasend schnell und ich werde also gleich im Flugzeug nach Kuala Lumpur sitzen, in meinen ersten "Backpacker Urlaub" starten und dabei so weit wie nie vorher reisen. Abgesehen von An- und Abreise werde ich zusammen mit Volker und Bille 5000 km in 5 Wochen zurücklegen und dabei den Äquator überqueren.

Von Bangkok bis Bali, die Big Buddha Tour.

Eben kam die Durchsage, dass der Flug 11:20 Stunden dauern wird. Gut, dass das mit dem Durchchecken der Tickets schon bis Bangkok geklappt hat, dann habe ich in Kuala Lumpur nicht soviel Stress - nicht dass ich bei den 4 Stunden Aufenthalt zum Weiterflug nach Bangkok nicht genug Zeit hätte, aber erledigt ist erledigt.

Take off!

Kuala Lumpur.

Sonntag, 12. April 1998

7:32 GMT+8 - Zeitsprung.

Trotz des verspäteten Abflugs in Frankfurt am Main kommen wir sehr pünktlich hier in Kuala Lumpur an. Der Flug war sehr angenehm. Auch wenn ich nicht schlafen konnte, verging die Zeit doch relativ schnell. Ich hatte einen freien Platz neben mir in einer 2er Sitzreihe, so dass ich mich ausbreiten konnte. Ich habe in den Reiseführern gestöbert. Da Volker sich mit Lonely Planet Reiseführern eingedeckt hat, habe ich auf Stefan Loose Travel Handbücher zurückgegriffen und mir die Ausgaben »Thailand - Der Süden«, »Indonesien« und »Bali, Java« besorgt.

Mein Abschiedsgeschenk, kleine Kekstiere mit Schokolade, hilft einen kleinen, unruhigen Passagier zu beruhigen und ich ernte dankbare Blicke der etwas gestressten Mutter.

Auf dem kurzen Weg vom Flugzeug zum Flughafen kann ich einen ersten Eindruck des veränderten Klimas erhalten. Es ist warm ... und es ist feucht!

Um 6:00 Uhr Ortszeit ist es hier noch schwarze Nacht, dafür wird es dann sehr schnell hell, gerade so als würde jemand das Licht anknipsen.

Der Flughafen ist irgendwie riesig. Mein Gepäck ist angekommen und schon für den Flug nach Bangkok weitergeleitet. Prima.

Die Tücken eines großen Flughafen und eines unerfahrenen Reisenden: Ich habe nicht überrissen, dass die Kontrolle eigentlich ein Checkin war. Damit habe ich mich zu früh durchgecheckt und jetzt sitze hier in einer ziemlich unbequemen und wenig ansprechenden Wartehalle, kann nicht mehr zurück und muss zwei Stunden auf den Weiterflug nach Bangkok warten, wo ich mich mit Volker und Bille treffen werde.

Der eigentliche Warteraum ist noch verschlossen und alles was bleibt sind ziemlich unbequeme Plastikschalensitze, die an der Wand festgeschraubt sind. Da sich hinter der Wand ein Aggregat (Klimaanlage?) im Dauerbetrieb befindet, dröhnt und vibriert alles. Schlafen kann ich also vergessen. Aber auch vier Stunden sind irgendwann zu Ende. Das Gate füllt sich mit Leuten und dann geht es endlich weiter.

Auf dem Weg zum Flugzeug, das mich nach Bangkok bringen wird, erfahre ich, was es wirklich heißt in Südostasien zu sein: es ist immer noch feucht, aber es ist jetzt heiß und die paar Meter im Freien über das Rollfeld, auf das gnadenlos die Sonne brennt, treiben mir nach der klimatisierten Luft im Gebäude den Schweiß aus allen Poren.

Der Flug ist recht lustig und kurzweilig. In der fast leeren Boeing 737 lerne ich ein deutsch-französisches Pärchen kennen, die etwas erfahrener im Reisen durch Südostasien und speziell durch Thailand sind und mir einige nützliche Tips geben. So geht die Zeit schnell vorbei und bevor ich mich umsehe steht die Landung in Bangkok an.